Microsofts Vizevorstandsvorsitzender, Brad Smith, kündigte eine Investition von 3,3 Milliarden Euro in die deutsche KI-Infrastruktur an und positionierte sich für ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ mit chinesischen Unternehmen. Auf eine Nachfrage von Business Insider hin betonte Smith, dass europäische Verbraucher eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten im KI-Markt haben werden, sowohl von großen amerikanischen als auch chinesischen Unternehmen.
Smith teilte seine Eindrücke von einer Reise nach China Ende 2023 mit, in der er eine wachsende Exportorientierung, insbesondere im Automobilsektor und beim Hyperscale-Computing, feststellte. Chinesische Automobilhersteller zielen dabei klar auf den europäischen Markt ab.
Er betonte, dass neben globalen Giganten auch lokale Technologieanbieter in Deutschland im KI-Markt eine Rolle spielen werden. Smith zeigte sich optimistisch bezüglich der Bedrohung durch chinesische Wettbewerber und erklärte seine Bereitschaft zu einem intensiven Wettbewerb im KI-Markt.
Eine Analyse schätzt den chinesischen KI-Markt bis 2035 auf etwa 30 Billionen Yuan, während Deutschland mit 245 KI-Startups und 6,5 Milliarden Euro an privaten Investitionen von 2013 bis 2022 ebenfalls einen bedeutenden Markt darstellt.
Microsoft plant, in den nächsten zwei Jahren 3,3 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren, um die Rechenzentrumskapazitäten für KI und Cloud Computing erheblich auszubauen. Die Investitionen werden vor allem nach Nordrhein-Westfalen fließen, wo Microsoft eine neue Cloud-Region etablieren möchte. Smith unterstrich die Aufgabe, den Standard weiter zu erhöhen und den Wettbewerb im KI-Markt zu gewinnen.