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GPT-Store: Der neue Marktplatz für KI-Anwendungen von OpenAI

Die Firma OpenAI, Entwickler von ChatGPT, präsentiert ihren neuen KI-Marktplatz, den GPT-Store. Dieser bietet verschiedene Versionen von Chatbots, basierend auf der ChatGPT-Technologie, die spezielle Aufgaben für Nutzer erledigen sollen, von Kochrezepten bis zur Unterstützung beim Programmieren.

Seit der Ankündigung des Stores im November wurden laut OpenAI über drei Millionen Programme erstellt. Der KI-Store ermöglicht es Anwendern, effizienter zu arbeiten und Aufgaben zu lösen, die ohne KI schwerer zu bewältigen wären, so Uwe Messer, Forscher an der Universität der Bundeswehr München.

Im Gegensatz zum bisherigen vortrainierten ChatGPT-Bot können Nutzer nun zusätzliche Informationsquellen nutzen, um Aufgaben zu lösen, beispielsweise das Erstellen von Websites oder das Entwerfen von Firmenlogos mit wenigen Befehlen.

Der GPT-Store steht kostenpflichtig für Einzelnutzer (20 Dollar/Monat) zur Verfügung, mit Team-Optionen für 25 Dollar und einer geplanten Unternehmensvariante. Letztere verspricht, die Kommunikation nicht zur Verbesserung der KI-Modelle zu nutzen, was bei Einzelnutzern hingegen der Fall ist.

Jeder kann eigene Chatbot-Programme ohne Programmierkenntnisse entwickeln und im Store veröffentlichen. Uwe Messer betont, dass dies weniger technisches Können erfordert als die Erstellung von Anwendungen für herkömmliche App-Stores.

Die Einführung eines „Einnahmeprogramms für GPT-Ersteller“ im ersten Quartal 2024 könnte es Entwicklern ermöglichen, mit ihren KI-Apps Geld zu verdienen. Zunächst gilt dies für Entwickler aus den USA, genaue Zahlungskriterien sollen später bekanntgegeben werden.

Trotz Sicherheitsmaßnahmen sieht Messer Risiken bei nutzergenerierten GPTs, darunter die Verbreitung von Fehlinformationen. Die Herausforderung besteht darin, fehlerhafte und schädliche GPTs schnell zu identifizieren und zu entfernen.

Experte Messer prognostiziert ähnliche Plattformen von anderen Anbietern, doch OpenAI habe durch den „First-Mover“-Vorteil die Chance, Nutzer zu binden und Standards für KI-Anwendungen zu setzen. Ob dies jedoch an den Erfolg von Marktplätzen wie dem Google Play Store oder dem Apple App Store anknüpfen kann, bleibt aufgrund der starken Konkurrenz im KI-Markt fraglich.

Für die Gesellschaft sieht Messer das Potenzial einer „Demokratisierung“, da die einfache Entwicklung von KI-Programmen die digitale Welt verändert und mehr Menschen ermöglicht, Künstliche Intelligenz im täglichen Leben zu nutzen.

https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/chat-gpt-entwickler-store-programme-open-ai-ki-100.html

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